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Ich bin vor ein paar Tagen per Zufall über den TED-Talk gestolpert, in dem die 365give’s Gründerin Jacqueline Way ihre Geschichte erzählt. Als Mutter wollte sie nichts mehr für ihren Sohn, als dass er glücklich und gesund aufwächst und zu einem freundlichen und mitfühlenden Menschen heranwächst. Aber wie bringt man das einem 3-jährigen Kind bei, bzw., wie lebt man das vor?
Mich hat ihre Geschichte sehr inspiriert und abgesehen davon fasziniert, was Geben für uns, unseren Körper, unsere Beziehungen, unser Leben und die ganze Welt verändern kann.
Jacqueline Way hatte die geniale Idee zu einem Mutter-Sohn Projekt, bei dem es im Kern darum ging, jeden Tag für ein Jahr wohltätige „geberische“ Aktivitäten zu leisten, die ihr 3-jähriger Sohn leisten kann.
Die durchgeführten Aktivitäten hat Jacqueline Way in ihrem Blog festgehalten und so Menschen auf der ganzen Welt inspiriert. Nach dem Ende des Projekts hat sich, u.a., eine lokale Lehrkraft bei Way gemeldet um das Projekt auch an ihrer Schule anwenden zu können. Schnell etablierte sich das Prinzip in ihrem gesamten örtlichen Schuldistrikt (in Vancouver, Kanada). Doch die beiden gingen noch einen Schritt weiter: Zusammen kreierten sie die „365give Challenge“, also die „365Gaben Herausforderung“, eine Gabe für jeden Tag im Kalender. Mittlerweile haben rund 10.000 Schüler an der Challenge teilgenommen und über 5.000 Gaben geleistet, an über 50 wohltätige Organisationen gespendet und tausende Dollar an Spenden für wohltätige Zwecke gesammelt. Die Aktivitäten werden in drei Bereichen geleistet, die auch mir insbesondere am Herzen liegen: Tiere, die Umwelt und Menschen. Die Challenge selber folgt drei einfachen Schritten: Leiste durch Geben, teile deine Erfahrung mit anderen und erstelle somit eine Kettenreaktion, durch die auch andere von der Schönheit des Gebens inspiriert werden.
Darauf hin besuchte ich ihre Website …
Das Projekt von Jacqueline Way hat mich nicht nur persönlich beeindruckt, es überzeugt auch aus wissenschaftlicher Sicht. Das tägliche Geben führt bewiesenermaßen zu zahlreichen, direkt positiven körperlichen Effekten. Das Prinzip dieser positiven Effekte stützt sich zusammenfassend gesagt auf dem sogenannten „Helper’s High“ bzw. „Helfers High“. Dieses High führt ziemlich schnell zu einem Anstieg von Endorphinen (also dem Glückshormon, das uns in Euphorie versetzt), von Serotonin (das Hormon, das unsere innere Zufriedenheit und unser allgemeines Wohlbefinden beeinflusst) sowie von Oxytocin (ein entscheidendes Hormon für unser Liebesleben, das Mutter-Kind Verhältnis sowie für allgemeine soziale Interaktionen in unserem Leben). Kurz gesagt, macht das Geben uns also glücklicher, gesünder und sozialer. Darüber hinaus ist aber auch nachgewiesen, dass Wohltaten das Stresshormon Cortisol bzw. unser Stresslevel bis zu 23% verringern können. Somit ist das Geben also auch ein effektives Mittel gegen Stress. Es wirkt möglicherweise zunächst alles zu schön um wahr zu sein, doch diese vielen positiven Effekte sind tatsächlich allesamt wissenschaftlich nachgewiesen. Durch das Geben können wir unsere Hormone entscheidend beeinflussen – diese bestimmen wiederum maßgeblich die Qualität unseres Lebens mit.
Jeder von uns hat sicherlich schon einmal „gegeben“, d.h. einem anderen Menschen eine Freude gemacht oder z.B. etwas im Sinne des Tier- oder Umweltschutzes geleistet. Kannst du dich erinnern wie du dich sofort nach der vollbrachten Tat gefühlt hast? Ziemlich gut, nicht wahr? Wäre es nicht toll, wenn diese fantastischen Momente fester Bestandteil deines Lebens werden könnten? Dafür reicht es aber eben nicht, nur ab und zu eine Gabe zu leisten, sondern das Geben muss ebenfalls ein fester Teil deines täglichen Lebens werden. Denn: Das tägliche Geben ist deutlich mächtiger als die einzelne große Gabe. Mehrere Studien haben aufgezeigt, dass der finanzielle, zeitliche und grundsätzliche Aufwand einer Gabe komplett irrelevant ist in Bezug auf die langfristigen körperlichen Vorteile. Um von den positiven Effekten des Gebens zu profitieren, geht es vielmehr um die Häufigkeit des Gebens. Genau hier kommt 365give ins Spiel. Durch das tägliche Geben über ein Jahr, wird das Geben verinnerlicht und bereits nach durchschnittlich 66 Tagen zum festen Bestandteil von uns.
Neben den kurzfristigen hormonellen „Highs“ führt dies langfristig zu:
Die Devise heißt also „geben, geben, geben“ und das immer und immer wieder. Das Geben wird so Teil deines Lebens und gibt dir im Gegenzug eine höhere Lebensqualität, Gesundheit und allgemeine Zufriedenheit zurück!
Es gibt natürlich viele verschiedene Arten, das „Geben“ anzugehen. Meiner Meinung nach bietet das Konzept von 365give aber die beste und einfachste Art dieser Lebensweise dar. One day, one give – Ein Tag, eine Gabe. Ganz gleich wie groß die Gabe ist, probiere es einfach aus und mache das Geben zum Teil von dir!